Tag 11 – Freiheitsstatue in Sicht

Datum: 21.07.2023
Kilometerstand: 1415
Ort: Vergeroux
Position: 45.970308, -0.987655

Nein wir sind nicht in den USA. Aber dazu später mehr.

Unser Weg führt uns heute weiter Richtung Gironde. An der Küste entlang fahren können wir nur abschnittsweise. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht an einer Landzunge oder einem Fluß stehen und keine Brücke zum anderen Ufer führt, sondern nur eine Fähre für Fahrräder. Bei Rocheford sehe ich schon von weitem eine Hochbrücke über die Charente. Aus der Entfernung sieht das schon gewaltig steil und hoch aus.

Mal sehen, ob wir die Brücke nehmen können, oder ob das eine Schnellstraße ist. Wir kommen näher und ein Stück vor der letzten Ausfahrt sehe ich es ist keinen Schnellstraße und sie ist zweispurig. Also wir fahren über die Brücke. Im Rückspiegel sehe ich Giselind heftig hupen und blinken. Mir ist klar was sie denkt: „Nicht über die Brücke, das schaffen wir nicht, abfahren, Reinhard ist wohl total verrückt“. Das wollen wir doch mal sehen. Im 4. Gang fahre ich auf die Brücke. Je höher wir kommen je besser wird die Aussicht auf die Charente und das Meer. Im 2. Gang bei Schrittgeschwindigkeit kann man das genießen. Fotografieren ist halt nicht, das Brückengeländer ist im Wege und man muss ja auch noch fahren.
Um die Mittagszeit erreichen wir Royan. An einer schöner Uferpromenade machen wir eine kurze Rast und erreichen die Fähre auf die andere Seite der Gironde gegen Mittag.

Die Überfahrt geht recht schnell und als wir wieder Boden unter den Füßen haben ist gleich dieser Duft von Pinien und Salzwasser in der Nase. Herrlich.
Und dann fahren wir zur Freiheitsstatue in Soulac-sur-Mer. Es ist eine Nachbildung von La Liberté, die die Welt erleuchtet, auch als Freiheitsstatue bekannt. Die Gemeinde Soulac hat sie 1980 in Auftrag gegeben.
Das Städtchen Soulac-sur-mer war zu ener Zeit, als das Meer noch Sand an der Küste ablagerte, komplett von Sand bedeckt. Auch die Kirche steckte zu großen Teilen im Sand. Das Städtchen wurde später wieder neu errichtet und die Kirche ausgegraben. Seit einigen Jahren holt sich das Meer den Sand wieder zurück. 1985 standen einige Bunker aus dem 2. Weltkrieg sowie ein Küstenweg noch oben auf den Dünen. Heute sind sie am Strand im Wasser.
Nach eine kurzen Rundfahrt durch Soulac fahren wir weiter zu einem uns wohlbekannten Campingplatz in Le Gurp. Dort haben wir auch bei unserer ersten Fahrradtour übernachtet und danach eine einige Male Urlaub mit den Kindern gemacht. Es ist immer noch ein ausgesprochener Familiencamping und fest in deutscher Hand. Es gab früher Eltern, die ihren Kindern die Platznummer mit Edding auf den Arm geschrieben haben, damit sie nicht verloren gehen.

Bis bald
Reinhard

Ähnliche Beiträge

  • Tag 6 – Schlösser u. Herrenhäuser

    Datum: 16.07.2023Kilometer: 819 kmOrt: Chaumot-sur-LoirePosition: 47.486088, 1.196932 Heute geht es mal auf dem Damm der Loire entlang, aber auch mal ins Hinterland. Die Landschaft ist abwechslungsreich. Ich glaube es wird hier fast alles angebaut, was in Mitteleuropa so wächst. Was ich aber zum ersten mal gesehen habe ist ein Ringelblumen- u. ein Rosenfeld. Ebenso ein…

  • Tag 10 – Was man so braucht.

    Datum: 20.07.2023Kilometer: 1241Ort: Brem-sur-MerPosition: 46.589190, -1.832370 Der Rückwärtsgang bei Giselind´s Ape funktioniert wieder und die kleineren Problemchen mit den Navis sind auch behoben und so ging die Fahrt weiter in Richtung Süden. Die Landschaft ist weitgehen eben. Wir nutzen hauptsächlich keine Straßen und Wege. Es dominiert Mais- und Weizenanbau. Zahlreiche Kanäle, Wasserläufe und einige Flüsse…

  • Tag 1 – Es geht los

    Datum: 11.07.2023Kilometerstand: 000 km Ort: Obergrombach Position: Endlich sind wir unterwegs. Um 10:00 Uhr wollten wir starten. Bis wir los kamen war es dann kurz vor 11:00 Uhr. Auf der B3 ging es zunächst nach Rastatt. Bei Wintersdorf überquerten wir den Rhein über die alte Eisenbahnbrücke. Die Stahlkonstruktion wurde 1895 freigegeben als zweigleisige Eisenbahnbrücke. Die…

  • Jeder Mann braucht ein Laster

    Das Interesse an der italienischen Biene (Ape ital. für Biene) begann 2010 bei einem Urlaub am Gardasee, genauer in Limone. Es war faszinierend was die Italiener damit alles so transportieren und auch in die kleinsten Gassen damit vordringen. Baumaterial, Lebensmittel, Gartenmöbel, Müll, … einfach alles wird damit transportiert und dahin gebracht, wo man mit einem…

  • Tag 27 – Sauwetter

    Datum: 06.08.2023 Kilometer: 2807 KmOrt: Lays-sur-le-DoubsPosition: 46.929274, 5.242626 Der ganzen Tag regnet es heute immer wieder und es ist kalt und windig. Ein richtiges Sauwetter. Wir brauchen heute unsere warme Kleidung inclusive Socken. Wenigstens zum Zelt abbauen haben wir keinen Regen. Aber pünktlich zur Abfahrt kommt dann wieder so ein heftiger Schauer. Wir fahren weiter…

  • Tag 13 – Gegessen wird was auf den Tisch kommt

    Datum: 23.07.2023Ort: Biscarrosse Genau: Pickelsteiner, Erbseneintopf, Linsen mit Würstchen und, es darf nicht fehlen, Ravioli. Unterwegs dann ab und zu an einer Imbissbude nur gute deutsche Küche: Pizza, Döner, Hamburger. Wer uns kennt, weiß, dass das keine passende Ernährung für uns ist. Wir haben zwar beschränkte Mittel zum Kochen, 2 Töpfe, eine Pfanne, Messer, Gabel,…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert