Tag 10 – Was man so braucht.
Datum: 20.07.2023
Kilometer: 1241
Ort: Brem-sur-Mer
Position: 46.589190, -1.832370
Der Rückwärtsgang bei Giselind´s Ape funktioniert wieder und die kleineren Problemchen mit den Navis sind auch behoben und so ging die Fahrt weiter in Richtung Süden. Die Landschaft ist weitgehen eben. Wir nutzen hauptsächlich keine Straßen und Wege. Es dominiert Mais- und Weizenanbau. Zahlreiche Kanäle, Wasserläufe und einige Flüsse durchziehen das Land und gelegentlich ändert eine Straße oder ein Weg auch mal an so einem Kanal oder Fluss.
Wir sind zunächst auf einer kleinen Straße unterwegs, die dann so ganz unvermittelt in einen Fahrradweg übergeht. Fahrradweg- naja- man kann sein Fahrrad da eher schieben als fahren. Die Strecke besteht eigentlich nur aus Schlaglöchern, manche sind aber durchaus geteert. Zu allem Überfluss endete der Weg dann auch noch an einem Stauwehr und wir müssen umkehren. Und da passiert es. Schlagloch mit dem Vorderrad rein, in ein anderes Schlagloch mit einem Hinterrad – und ab geht die Post für Giselind ins Maisfeld. Glücklicherweise kommt Giselind mit dem Schrecken davon und die Ape bleibt heil.
In La Rochelle wollen wir eigentlich an den Hafen fahren. Leider sind Straßen gesperrt und es ist viel Verkehr. Nach eine halben Stunde geben wir die Suche auf und folgen den „Toutes Directions“ Schildern aus der Stadt hinaus.
Unsere Ausrüstung:
Was man so braucht – oder vielleicht auch nicht und nur Luxus ist.
Eines möchte ich vorweg schicken. Wenn man in unserem Alter ist und wie Giselind nicht mehr knien u. krabbeln kann, braucht man eine andere Ausrüstung als in jungen Jahren.
Wir haben alles dabei was man braucht um auf Campingplätzen (oder vielleicht auch mal außerhalb, wenn notwendig) Kochen und schlafen zu können und natürlich die beiden Apes.
Die Fahrzeuge haben jeweils eine LKW Plane für die Pritsche bekommen, einen Batteriehauptschalter, Tablett u. Smartphone Halterung und 12V USB Adapter. In meiner Ape gab es für Shakira eine gepolsterte Verlängerung der Sitzbank, so dass sie auch bequem Sitzen kann. Die Wimpelhalter sind selbstgebastelt und wir fahren mit einer französischen, europäischen, deutschen und der badischen Flagge.
Werkzeug, Ersatzteile um Bowdenzüge reparieren zu können, 10 Liter Benzin u. ein Liter Öl für Notfälle sind ebenfalls dabei. Schnur, Spanngurte, Zusatzheringe, Panzertape, Isolierband und was man sonst noch so vielleicht an Kleinmaterial brauchen kann.
Zum Übernachten haben wir ein 2 Feldbetten und ein Zelt. Das Zelt sollte schnell auf- und abbaubar sein und eine Höhe haben um auf den Feldbetten sitzen zu können. So was findet sich im Angelladen. Aufblasbare Matten und Schlafsäcke braucht man natürlich auch.
Kocher, Kochgeschirr, Teller, Tassen ud Besteck sind in einer Kiste zusammen mit Spülmittel und Geschirrtuch. Ein kleiner Tisch (in Sekundenbruchteilen aufgebaut) 2 Hocker und 2 Stühle sind dabei. Da kann man dann auch mal die Füße hochlegen.
Jeder hat eine Tasche mit Kleidern u. ein Kopfkissen. Waschzeug wird zusammen verwendet. Jeder hat natürlich seine eigene Zahnbürste.
Als besonderer Luxus haben wir uns eine Kompressorkühlbox geleistet. Super Sache. Sie läuft über Nacht auf dem Campingplatz und morgens sind dann Wasserflaschen gefroren, die dann zur Hälfte in eine Kühltasche kommen. Damit haben wir immer Kühle Getränke und können auch Lebensmittel aufbewahren.
Bis bald
Reinhard