Tag 25 u.26 – Nochmal 2 Tage Ruhe

Datum: 04.08.2023, 05.08.2023
Kilometer: 2807 Km
Ort: Lays-sur-le-Doubs
Position: 46.929274, 5.242626

Wir haben uns entschieden nochmal 2 Tage auf dem Camping am Doubs zu machen. Das Wetter sieht nicht so gut aus und wir wollen nicht bei Regen abbauen. Ab Sonntag sind die Aussichten etwas besser und dann soll es ja wieder recht warm und trocken werden. Als wir am Freitag hier ankamen, wurden wir vom Platzbesitzer mit schwäbischen Dialekt empfangen. Er hatte sofort herausgehört, dass wir wohl aus Baden kommen. Er selbst stammt aus der Ecke Schwäbisch Gmünd, Aalen. In Bruchsal hat er bei der Bundeswehr die Grundausbildung gemacht. Vor 3 Jahren hat er dann hier den Campingplatz gekauft. Der Platz ist nicht so groß, liegt direkt am Fluss und hat sehr große und grüne Standplätze. Hier war das Wetter wohl eher wie zu Hause, viel Regen.
Wenn man so den ganzen Tage mit schlafen, lesen und reden verbringt fällt einem so manche Anekdote aus der Fahrradurlaub 1987 ein. „Weißt Du noch …“

… eine Kreuzung irgendwo in der Nähe von Chalon-sur-Saône, wohl an der N73. Wir fuhren nach Westen und dann kam die Kreuzung. Jede Menge Polizei mit Autos und Motorrädern, Blaulicht und Menschen. Da muss ein Unfall passiert sein. Langsam fuhren wir auf die Kreuzung zu. Wir mussten da irgendwie hinüber, also weiterfahren. Und plötzlich gab es Applaus und Laola. Zunächst hatten wir keine Ahnung was da los was. Ein Unfall war es jedenfalls nicht. Dann dämmerte es, die Tour de France war hier unterwegs. Wir sind geblieben. Es dauerte eine Weile bis überhaupt etwas geschah. Dann eine nicht enden wollende Werbekolonne und, die Radfahrer in einem Feld, wenige Sekunden und es war vorbei.

… der Tag Pause in der Nähe von Montceau-les-Mines. Es war spät geworden am Abend. Wir fanden einfach keinen Platz zum Übernachten. Und so war es bereits dunkel als wir über eine kleine Brücke auf der anderen Seite eines kleinen Flüsschens ein Plätzchen auf einem Brachland für unser Zelt fanden. Der Aufbau ging recht schnell und tot müde krochen wir in die Schlafsäcke. Es war schon spät am nächsten Morgen als wir von merkwürdigen Geräuschen geweckt wurde. Da war doch jemand. Jetzt gibt es Ärger. Und dann immer wieder „Muuh, muuh, …“Ich öffnete das Zelt und schaute in die großen Augen eines ausgewachsenen Rindviehs, mit 4 Beinen. „Muuh“ Ich muss zugeben ich konnte nicht antworten. Und dann kam der Bauer in Gummistiefeln und mit Stock. Auweia. Und plötzlich klappte das mit dem Französisch reden ganz gut. Der Mann wollte nur seine Kühe auf die andere Seite des Flüsschens bringen, die Brücke war zu schwach und unser Zelt stand genau an der Furt. Aber kein Problem er suchte sich einen anderen Übergang. Wir blieben einen Tag dort und brachten unsere Ausrüstung in Ordnung.

Bis bald
Reinhard

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